Präsident Peter Rieder begrüßte am 21.1.2025 die zahlreichen Konzertbesucher im Foyer des Musiktheaters und bedankte sich bei der Leitung des Hauses für den zur Verfügung gestellten Steinway-Flügel – ein wunderbares Instrument für zwei großartige Vereinskünstler: József Kollár und Prof. Till Alexander Körber. Wie Prof. Andreas Lebeda eingangs informierte, wurde vom Komponisten der Liebeslieder, Johannes Brahms, die an diesem Abend geboten wurden, die vierstimmige Vokalbesetzung nicht eindeutig vorgegeben.

Mit den Sängerinnen Barbara Doss (Sopran) und Fiona Mantovan (Alt), sowie den Sängern Florian Großauer (Tenor) und Prof. Andreas Lebeda (Bariton) wurde eine großartige Besetzung des Quartettes gefunden.

Auf dem Programm dieses Abends standen die beiden wohl erfolgreichsten Zyklen von Johannes Brahms: „Liebeslieder-Walzer op. 52“ und „Neue Liebeslieder op. 65“. Der Komponist, der 1862 Wien zu seiner Wahlheimat erklärte, beteiligte sich an dem damaligen „Walzertaumel“ und erwies damit dem Wiener Walzer eine große Referenz, wie Prof. Lebeda erzählte.

Die Texte der dargebotenen Lieder stammen (mit Ausnahme des letzten Liedes) von G. F. Daumer und handeln von Liebe, Lust, Sehnsucht, aber auch von Tränen und Leid. Brahms sorgte in seiner Vertonung für Vielfalt: vierstimmig, Wechselgesänge zwischen Tenor und Bass, sowie Sopran und Alt, sowie einige Soli.

Das Vokalquartett verstand es, gepaart mit einer außergewöhnlichen Textverständlichkeit, all die zugrunde liegenden Emotionen auszudrücken: innig, lieblich, einfühlsam, sehnsuchtsvoll, klagend, wütend, energisch, um nur ein paar Stimmungen aufzuzeigen. Barbara Doss, Fiona Mantovan, Florian Großauer und Prof. Andreas Lebeda ließen höchst professionell ihre Stimmen in den Liedern verschmelzen, wussten aber auch in den Solo-Partien zu glänzen.

Die vierhändige Liedbegleitung durch die Pianisten József Kollár und Prof. Till Alexander Körber zeichnete sich durch ein perfektes und ausdrucksvolles Zusammenspiel aus.
Das „Schlusswort“ an diesem Abend hatte Johann Wolfgang von Goethe mit seinem Liedtext „Nun, ihr Musen, genug!“

Das Konzertpublikum bedankte sich bei den Künstlerinnen und Künstlern für den abwechslungsreichen und beeindruckenden Abend mit einem begeisterten Applaus.

Hermine Zaunmair
Fotograf: Fleckenstein

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