Präsident Rieder begrüßte die zahlreichen Konzertbesucher und den Vereinskünstler Prof. Wilfried Scharf mit seinem Ensemble am 12. November 2024 zum ersten Mal im Foyer des Musiktheaters und bedankte sich bei der Leitung des Hauses, diesen Konzertabend im großen Foyer abhalten zu können.

Wie Prof. Scharf in seiner Moderation erklärte, besteht Con Chordis aus einem Zitherquartett (Prof. Scharf, Aurelia Köberl, Nadja Blüml, Ingrid Lehner) und einem gemischten Saitenensemble mit Hackbrett (Simone Panhuber), Kontragitarre (Karl Fischer) und Zither (Prof. Scharf und Aurelia Köberl).

Ein bemerkenswert abwechslungsreiches Programm erwartete die Konzertbesucher: bekannte und weniger bekannte Musikstücke von Komponisten aus dem Barock, der Klassik und Romantik, sowie zeitgenössische Musik und Volksweisen. „Alles hat nebeneinander seinen Platz“ wie es Prof. Wilfried Scharf formulierte.
Das gemischte Saitenensemble bot in all den dargebotenen Musikstücken eine beeindruckende Klangvielfalt. Im Choral „Jesu bleibet meine Freude“ (Johann S. Bach) spielte Simone Panhuber auf dem Hackbrett in einfühlsamer Weise die Hauptstimme, gleichermaßen zart, gefühlvoll und innig in „Träumerei“ aus „Kinderszenen“ (Robert Schumann). „Im Einzug der Königin von Saba“ aus dem Oratorium „Salomon“ (G. F. Händel) wurde die Hauptstimme von Hackbrett und Zither (Prof. Scharf) abwechselnd mit großer Leichtigkeit musiziert. In der Volksweise „Ganz zach“ brillierte Karl Fischer auf der Kontragitarre zusammen mit dem Ensemble auf seinem 15-saitigen Instrument.
Das Zitherquartett ließ u.a. mit zwei Kompositionen von Prof. Wilfried Scharf aufhorchen:
Mit dem „Rondino“ und seinen wiederkehrenden rhythmischen Themen und dem romantisch beschwingten Stück „Blühender Mai“ boten der Komponist, Aurelia Köberl, Nadja Blüml und Ingrid Lehner durch ihr harmonisches Zusammenspiel eine wundervolle Klangvielfalt.
Die Zither, das Hauptinstrument des Konzertabends, wurde mit drei Solostücken in den Mittelpunkt des Abends gestellt. Ingrid Lehner spielte die träumerische Barmusik „Moonrise“ (F. Golden). Moderne Zitherklänge in einer beachtlichen Klangbreite hörten wir von Armin Hinterreiter mit „Ungarischer Tanz“ (Anton W. Smetak) und Prof. Scharf spielte das Stück „Der Schwan“ aus Karneval der Tiere (C. Saint-Saens) feinfühlig, melancholisch und ausdrucksvoll.
Hervorzuheben sei auch das von Prof. Scharf komponierte Stück „Reigen“ aus Divertimento „Gockolori“ großartig interpretiert vom Saitenensemble. Dem zugrunde liegt das in einem Projekt entstandene Buch „Wie der Gockel Walter den Frieden in die Welt brachte“ von Zoran Sijakovic & DANICA-AUSTRIA wofür Prof. Wilfried Scharf für die Musik zeichnet.
Zum krönenden Abschluss des Konzertabends spielten die Musiker zwei sehr bekannte Stücke: „Maxglaner Faschingsmarsch“ (Tobi Reiser) und „Ungarischer Tanz Nr. 5“ (J. Brahms). Wahre Meister ihrer Instrumente!

Mit einem langen, begeisterten Applaus bedankte sich das Publikum bei den KünstlerInnen, natürlich auch für die Zugabe „Der dritte Mann“ (Anton Karas). Dieses Stück durfte keinesfalls fehlen!
Ein wunderschöner, stimmungsvoller Konzertabend!

Hermine Zaunmair
Fotograf: Fleckenstein

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