Die „Freunde des Linzer Musiktheaters“ folgten in großer Zahl am 10.10.2023 der Einladung von Gregor Horres, dem Leiter des Opernstudios, in die Blackbox des Musiktheaters, um bei der Bühnen-Orchester-Probe zur Operette „Zur gold´nen Liebe“ von Ralph Benatzky dabei zu sein.
Gregor Horres, Regisseur des Stückes, Christoph Blitt, Leitender Dramaturg und Anna Maria Jurisch, Dramaturgin dieser Produktion, gewährten vor Beginn der Probe interessante Einblicke in diese wenig bekannte Operette, sowie zum Ensemble und Orchester.
In der 1931 entstandenen Operette greift Ralph Benatzky den damaligen Zeitgeist auf und legt großen Wert auf Tanz (Modetänze der 30er Jahre) und Dialoge. Blitt berichtete über die Herausforderungen zur idealen Rollenbesetzung. Um alle jungen SängerInnen des Opernstudios einsetzen zu können, wurden zusätzliche Stücke eingefügt z.B. aus der Operette „Im weißen Rößl“.
Anschließend konnten wir einige Ausschnitte aus der Operette unter der Leitung von Jinie Ka (Studienleiterin) mit dem 5-köpfigen Instrumentalensemble in Originalbesetzung erleben.
In der ersten Probenszene ging es um die Suche eines Komponisten (Martin Enger Holm) und Librettisten (Christoph Gerhardus) nach einer „Primadonna“ für ihr Stück. Sie wurden auf der Reeperbahn im Lokal „Zur Gold´nen Liebe“ mit der Sängerin Lisa (Sophie Bareis) fündig.
In einigen Szenenausschnitten aus dem 2. Akt, gespielt auf der Bühne eines Operettentheaters, konnte das Publikum das musikalische und schauspielerische Können der weiteren Ensemblemitglieder bewundern: Zuzana Petrasová, Felix Lodel und Saskia Maas.
Bassist Dominik Nekel, seit 2010 Ensemblemitglied des Linzer Landestheaters, wirkt in einer Doppelrolle mit: als Inspizient Kraus und als einflussreicher Kommerzialrat Emil Schramm. Für die Rolle des etwas gestressten Theaterdirektors wurde der bekannte Schauspieler Andreas Puehringer engagiert.
Was wäre eine Operette ohne Tanz? Sieben Tänzerinnen der Oö. Tanzakademie zeigten als Wäschermädel tanzend und singend ihr Können.
Mit diesem Probenabend wurde den Musiktheaterfreunden ein interessanter und unterhaltsamer Einblick in diese kaum gespielte Operette ermöglicht. Das Publikum bedankte sich mit herzlichem Applaus und wünscht viel Erfolg für die bevorstehenden Aufführungen. Vielen Dank auch an Gregor Horres für die Einladung und Organisation des Probenbesuchs.
Hermine Zaunmair
Fotograf: Fleckenstein
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