Am 12. Juni 2022 bot der Kinder- und Jugendchor am Landestheater Linz unter der Leitung von Olga Bolgari, am Klavier begleitet von Andrea Wögerer, ein stimmungsvolles Konzert mit vielen bekannten, aber auch manch weniger bekannten Melodien. Freunde-Präsident Peter Rieder hob zu Beginn die besondere Bedeutung des Kinder- und Jugendchores hervor, der bereits vor vier Jahren mit dem „Freunde“-Preis des Vereins ausgezeichnet wurde. Als Besucher dieses SF konnten auch die ehemalige Chordirektorin Ursula Wincor und Schirmherr Prof. Markus Poschner begrüßt werden. Nach einleitenden Worten von Präsident Rieder und der Chorleiterin Olga Bolgari übernahmen Gabriel Federspieler und Matthias Körber die Moderation und bewiesen, wie man schon in jugendlichen Jahren gekonnt und charmant durch ein anspruchsvolles und vielseitiges Programm führen kann.
Nach dem mündlich überlieferten „Ding, dong, when I was walking“ hörten wir „Singing all together“, „Hallelujah“ und „Rhythm Of Life“ aus Sweet Charity. Danach brachten die bereits stimmgewaltigen jungen Sängerinnen und Sänger mit „Ich gehör nur mir“ aus dem Musical Elisabeth und „Gold von den Sternen“ aus dem Musical „Mozart“ ihre Sehnsucht nach Freiheit und dem Greifen nach den Sternen zum Ausdruck.
Nachdem uns das Solisten-Ensemble selbstbewusst und voller Stolz „I feel pretty“ aus dem Musical West Side Story präsentiert hatte, beschäftigten sich die nächsten Lieder mit der derzeit leider konfliktbeladenen Realität des Lebens. Mit „From A Distance“ zeigten sie mit Fabienne Stumptner als Solistin ihre Sehnsucht nach einem Leben weit weg von Bomben und Krieg. Das Lied „Bring Him Home“ aus dem Musical Les Miserables widmeten sie – berührt von den vielen tragischen Schicksalen – allen, die auf der Flucht sind. Das Lied „Nach dieser Erde“ von Philip Hayes zeigte die aktuelle Klimakrise auf.
Viele Kinder des Chors spielen auch ein Instrument und haben dafür schon namhafte Preise gewonnen. Eine davon, Ida Gillesberger, konnten wir bei dem Lied „Zarter Mohn“ auf der Geige bewundern. Da viele Österreicherinnen und Österreicher in den letzten beiden Jahren ihren Urlaub vorwiegend daheim verbrachten, durfte auch ein Volkslied aus Tirol und Salzburg nicht fehlen. Wir hörten das Lied „Singen ist uns´re Freud“, und daran besteht, wie die Darbietung zeigte, wohl kein Zweifel. Dann ging es weiter mit verschiedenen „Träumereien“ auch von Tieren. Wir hörten das Lied „Träumereien“ (Text Alfred Könner, Musik Balduin Sulzer, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag gefeiert hätte), den Kanon „Tierliebe“, „Der Fuchs und die Gans“ nach dem Märchen „Wie der Gänserich den Fuchs überlistet“, „Ich träum von….“ und den „Hitze ist Spitze“-Kanon. Mit „Musik, eine andere Chorhymne“ von Laura (Text) und Guido (Musik) Mancusi gab es sogar eine Oö. Uraufführung. Schließlich waren sich alle einig und freuten sich über „What A Wonderful World“. 249 Besucher dankten den jungen KünstlerInnen mit begeistertem Applaus.
Wir träumen vorerst von einem erholsamen Sommer und ein hoffentlich gesundes Wiedersehen im Herbst und bedanken uns für die vielen schönen und interessanten Stunden, die wir trotz pandemiebedingt widriger Umstände im Theater erleben durften.
Irene Jodl
Fotograf: Fleckenstein / HR
SonntagsFoyer
107. SonntagsFoyer – Something Rotten! – Hamlet oder Omelett, das ist die Frage
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