Beim 76. SF – Der Graf von Luxemburg am 3. Oktober 2021 führte, nach einer schwungvollen Eröffnung durch den musikalischen Leiter der Lehár-Operette Marc Reibel am Klavier, Ani Yorentz als Sängerin Angèle Didier und Matjaž Stopinšek als René, Graf von Luxemburg, Magdalena Hoisbauer durch das SF. Für die Operettenproduktion der heurigen Spielzeit ist sie als Gastdramaturgin an das Linzer Musiktheater zurückgekehrt.
Zur Einstimmung der Besucher erzählte sie über den Stellenwert des „Grafen“ als eine der meistgespielten Lehár-Schöpfungen, über die Entstehungszeit im Wien im Jahr 1909 und brachte uns diesen Star-Komponisten seiner Zeit anhand einiger prägnanter Lehár-Anekdoten noch ein Stückchen näher.
Interessant auch, dass es Parallelen zur diesjährigen Opernproduktion „La Bohème“ von Puccini gibt: Lehárs Operette spielt wie Puccinis Oper in Paris um das Jahr 1900 im Künstlermilieu, beide Werke wurden in ihrem jeweiligen Genre sehr schnell zu internationalen Kassenschlagern und die beiden Komponisten gute Freunde. Vor dem Gespräch mit dem Produktionsteam, dem Regisseur und Intendanten des Lehár-Festivals Bad Ischl Thomas Enzinger, der Choreografin Evamaria Mayer und Marc Reibel, schilderte Magdalena Hoisbauer noch schnell in launigen Worten die humorvolle Operettenhandlung: Liebe – Titel – Geld sind die typischen Antreiber und das genretypische Happy End garantiert beste Unterhaltung.
Durch das Musikbeispiel des Duetts aus dem 2. Akt „Sind Sie von Sinnen“ (Reibel, Yorentz, Stopinšek) wurde den Zuhörern augenscheinlich klar, wie schnell die Liebe zwischen dem Grafen und der Sängerin entflammt. Marc Reibel gab nun musikalische Erläuterungen vom Klavier aus zum Besten und Thomas Enzinger sprach begeistert vom „Paris Flair 1900“, welches das Ausstattungsteam – Bühne: Bernd Franke, Kostüme: Götz Lanzelot Fischer – auf der Bühne zaubern wird.
Dann noch ein Überraschungsfinale: Johannes Strauß von der Staatsoperette Dresden sang das Marschterzett ganz allein, denn krankheitsbedingt mussten Alfred Rauch und Fenja Lukas leider ihre Teilnahme am SonntagsFoyer absagen. Insgesamt eine perfekte Einstimmung auf die kommende Operettenproduktion!
Bruno Hoisbauer
Fotograf: Ulrike Skopec-Basta
SonntagsFoyer
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