Nach 19 Jahren begrüßten am 29.1.2016 die „Freunde“ wieder Prof. Wilfried Scharf – „der“ Virtuose auf der Zither – im fast bis zum letzten Platz ausverkauften Ursulinensaal. An diesem Abend musizierte er zusammen mit dem Gitarristen Dr. Albin Waid, mit dem er seit 10 Jahren künstlerisch verbunden ist.
Die musikalische Zeitreise erstreckte sich über vier Jahrhunderte. Ob Mozart oder Piazzolla, jedes dargebotene Werk brachte die außerordentliche Virtuosität beider Künstler zum Ausdruck. Die Freude und Perfektion im Zusammenspiel von Wilfried Scharf und Albin Waid war stets sichtbar und hörbar, wobei, wie Wilfried Scharf erzählte, manche Interpretation direkt im Zusammenspiel entsteht.
Bei dem Solostück für Zither „Esprit“, wofür Wilfried Scharf auch als Komponist zeichnet, wurde den Besuchern die vom Künstler für dieses Instrument entwickelte „Tremolotechnik“ vorgestellt und sehr beeindruckend zu Gehör gebracht. Dass Albin Waid diese Technik auf seinem Instrument meisterhaft beherrscht, stellte er in seinem Solostück „Recuerdos de la Alhambra“ unter Beweis.
Besonders hervorzuheben ist noch die gesangliche Darbietung des Gitarristen, der mit einem selbstgeschriebenen Text in oö. Mundart „Verborgn“ zur Musik von Gordon Matthew Summer die Zuhörer begeisterte.
Der Konzertabend war geprägt vom harmonischen Zusammenspiel der Künstler, das zu einer Verschmelzung der beiden Saiteninstrumente führte, ohne das jeweilige Charakteristikum zu verlieren. Ein beeindruckender und begeisternder Konzertabend!
Hermine Zaunmair
Fotograf: Fleckenstein
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