Beim SF am 15.11.2015 unternahmen Rudolf Wallner und Musiktheaterdramaturg Thomas Barthol (Inszenierung der Monooper „Das Tagebuch der Anne Frank“) einen nostalgischen Streifzug durch die Welt der Sopranstimmen.
Dabei präsentierten sie, nachdem sie den Tonumfang vom Koleratursopran bis zum Bariton-Sopran aufgezeigt hatten, anhand historischer Ton- und Bildaufnahmen nicht nur allgemein bekannte Sängerinnen, sondern brachten auch oft zu Unrecht bereits in Vergessenheit geratene Stimmen in Erinnerung. So konnten wir uns u.a. freuen über Musikbeispiele der leider bereits viel zu früh verstorbenen Maria Cebotari, der vor allem wegen ihrer Bühnenpräsenz bekannten Astrid Varnay, der ursprünglich als Mizzi Jedlitzka in Brünn geborenen Maria Jeritza, die sich auch durch beachtliche Geldspenden am Wiederaufbau der Wiener Staatsoper beteiligte, der in Ungarn geborenen und mit Dietrich Fischer Dieskau verheirateten Julia Varady, der in Sidney geborenen und von Königin Elisabeth II. mit dem order of merit ausgezeichneten Joan Sutherland, der in Ungarn geborenen und später nach Palästina ausgewanderten Rose Pauly, der nicht nur als Ehefrau von Jan Kiepura bekannten Martha Eggerth, der österreichischen Sängerin Elisabeth Schwarzkopf und der skandinavischen Sängerin Kirsten Flagstad sowie ihrer berühmten Wagner-Kollegin Birgit Nilsson. Abschließend schilderten die Referenten die mitunter harten Konkurrenzkämpfe zwischen den Sängerinnen (PRIMAdonna!). Nicht nur wegen ihrer Stimmen, sondern auch hierfür besonders bekannt u.a. Maria Callas und Renata Tebaldi.
Irene Jodl
Fotograf: Fleckenstein
SonntagsFoyer
107. SonntagsFoyer – Something Rotten! – Hamlet oder Omelett, das ist die Frage
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