Der Einladung des Leiters des Opernstudios Gregor Horres und des leitenden Dramaturgen Christoph Blitt folgend, versammelten sich zahlreiche Vereinsmitglieder am 13.3.2019 in der BlackBox, um einen Einblick in die Probenarbeit zur wenig bekannten Operette „Polnische Hochzeit“ von Joseph Beer zu bekommen- eine Produktion des Oö. Opernstudios in der Inszenierung von Gregor Horres.
Nach einer musikalischen Begrüßung durch die Hauptdarstellerin Svenja Isabella Kallweit als Jadja, gaben Christoph Blitt und Gregor Horres amüsante Einblicke zur laufenden Produktion. Die Dramaturgin dieser Produktion, Anna Maria Jurisch skizzierte im Überblick den Inhalt des Stückes. Ebenso interessant waren ihre Ausführungen zum Leben und Schaffen des nach dem Krieg in Vergessenheit geratenen Operettenkomponisten Joseph Beer.
Anschließend gab es einen ersten Einblick in einige Szenen:
– Das Wiedersehen zwischen dem heimkehrenden Freiheitskämpfer Graf Boleslav Zagorsky, gesungen von Rafael Helbig-Kostka, mit seiner Jugendliebe Jadja.
– Der Bruder Jadjas, Baron Mistek Oginsky, gesungen von Philipp Kranjc, verspricht dem reichen Grafen Staschek Zagorsky (Michael Wagner) seine Schwester zur Frau, um sich von seinen Geldnöten zu befreien.
Äußerst informativ waren auch die jeweiligen Rückmeldungen des Regisseurs an die Künstler.
Im anschließenden Dialog zwischen Christoph Blitt und Michael Wagner ging es um die Erfahrungen eines etablierten Sängers in der Zusammenarbeit mit den jungen Sängern des Opernstudios. Michael Wagner erzählte aus seiner Anfangszeit als Sänger in einem gut geführten Team und brachte die professionelle Führung des Opernstudios durch Gregor Horres zum Ausdruck. Aus seiner Sicht ist die Arbeit als Sänger als ein lebenslanges Lernen zu betrachten.
Als Vertreterin jener Mitarbeiter/innen, die nicht auf sondern hinter der Bühne zum Gelingen einer Produktion beitragen, war die Inspizientin Elisabeth Kasten Gast auf dem „Bühnensofa“. Sie berichtete von ihrer abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Arbeit, die sie bereits seit 34 Jahren ausübt.
Der Auftritt des Kinderchores mit der Tanznummer „Katzenaugen“ war ob seiner schwungvollen und perfekten Choreografie sehr beeindruckend.
Ursula Wincor, Leiterin des Kinder- und Jugendchores erzählte im Anschluss über die Entstehung des Kinder- und Jugendchores, wobei aktuell noch einige Teilnehmerinnen aus der „Gründungszeit“ mitwirken. Das gute Gelingen ihrer Arbeit schreibt sie der Begeisterungsfähigkeit der ihr anvertrauten Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 9-17 Jahren zu.
Im folgenden Auftritt des Kinderchores mit dem Lied „Hochzeit, Hochzeit, polnische Hochzeit“ wurde die fröhliche Stimmung der Hochzeitsgesellschaft mitreißend zum Ausdruck gebracht.
Es wäre keine Operette, käme es nicht zum erwarteten glücklichen Ende! Die Braut Jadja entscheidet sich letztendlich gegen die Erwartungen ihres Bruders doch für ihre Jugendliebe Graf Zagorsky. Im Duett „Herz an Herz, Hand in Hand“ brachten sie einfühlsam ihre Liebe zueinander zum Ausdruck.
Mit der herzlichen Einladung an uns Zuschauer zu einem Operettenbesuch verabschiedeten sich Christoph Blitt und Gregor Horres. Als Dank für diesen interessanten und eindrucksvollen Probenbesuch gab es für die Organisatoren und Mitwirkenden viel Applaus.
Hermine Zaunmair
Fotograf: Rieder
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