Präsident Reg.Rat Peter Rieder begrüßte am 1.2.2019 die Konzertbesucher im voll besetzten Ursulinensaal zu einer Zeitreise mit Melodien von Robert Stolz. Ein großartiges Ensemble mit Harald Wurmsdobler, Eva-Maria Kumpfmüller, Berenike Tölle und Claus J. Frankl präsentierte ein Melodienarrangement in abwechslungsreicher Besetzung: von solistischen Darbietungen bis zum Quartett. Reinhard Schmidt, Studienleiter und Kapellmeister, begleitete die Künstler/innen meisterlich am Bösendorfer-Flügel. Bedauerlicherweise konnte Hans Stolz, der Großneffe des Komponisten, aus familiären Gründen nicht anwesend sein.
Claus J. Frankl, erfahrener Regisseur, Dramaturg und Operettendarsteller, führte als Moderator das Publikum in interessanter und unterhaltsamer Weise im Rahmen einer historischen Zeitreise durch wichtige Stationen des Lebens und Schaffens von Robert Stolz. Mit Zitaten und Geschichten aus der Biografie von Robert Stolz gewährte Frankl Einblicke in das reiche Leben des unvergessenen Komponisten. Zur Freude des Publikums brillierte Frankl an diesem Abend auch als Sänger, solistisch beispielsweise mit „Servus Du“ und „Ungeküsst sollst du nicht schlafen gehen“.
Harald Wurmsdobler, international tätiger Tenor und Intendant der Pramtaler Sommeroperette verzauberte charmant und verführerisch die Konzertbesucher mit „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier“, „Frag nicht, warum ich gehe“ und „Ob blond, ob braun“.
Mit Wienerliedern wie zum Beispiel „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“ und „Im Prater blühn wieder die Bäume“ sang sich die Sopranistin Eva-Maria Kumpfmüller mit ihrer strahlenden Stimme in einfühlsamer und ausdrucksvoller Weise in die Herzen der Zuhörer.
Berenike Tölle, die kurzfristig für die erkrankte Christine Ornetsmüller eingesprungen ist, beschrieb im Lied „Wien wird schön erst bei Nacht“ zart und innig die besonderen Reize nächtlicher Verliebtheit in Wien.
Im zweiten Teil des Konzertabends wurde mit „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“ und „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ der Walzerseligkeit gehuldigt, wobei Harald Wurmsdobler seine jeweilige Partnerin singend und walzertanzend führte – ein Stückchen Operettenzauber!
„Gibt’s in Wien a Hetz a Draherei!“ – wer kennt dieses Lied nicht – war in seiner Darbietung sicher ein Höhepunkt des Abends. Flott und mitreißend gesungen und gespielt vom Trio Harald Wurmsdobler, Claus J. Frankl und Eva-Maria Kumpfmüller.
Zum Ausklang wurde die Titelmelodie des Abends „ Die ganze Welt ist himmelblau“ von allen Künstlerinnen und Künstlern dieses unterhaltsamen Abends zusammen mit den Konzertbesuchern gesungen.
Und wie lautet zuletzt die Antwort auf die Titelfrage „Die ganze Welt – himmelblau?“ Mit dem Blick auf wesentliche Lebensstationen von Robert Stolz durch den Moderator Claus J. Frankl und seinem Hinweis auf die Biografie des Komponisten, war dessen Welt nicht immer himmelblau. Aber durch Optimismus und Freude an der Musik erhellte sich die Welt für Robert Stolz auch in schweren Zeiten.
Das Publikum bedankte sich mit begeistertem Applaus und BRAVO-Rufen für die brillante Darbietung der unvergessenen Robert Stolz Melodien.
Hermine Zaunmair
Fotograf: Fleckenstein
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