Am 15.1.2017 präsentierte sich erstmals die Tanzkompanie des Landestheaters Linz im Rahmen des 35. SonntagsFoyers anlässlich der Premiere „Die Brautschminkerin“, Tanzstück von Mei Hong Lin frei nach den Motiven der taiwanesischen Autorin Li Ang. Den TänzerInnen Chiung-Yao Chiu, Tura Gomez Coll, Nuria Gimenez Villarroya, Yu-Teng Huang, Hodei Iriarte Kaperotxipi, Andressa Miyazato und Pavel Povrazník gelang es mit beeindruckenden Tanzszenen auf der Foyerbühne das Publikum zu begeistern.
Beim 38. SonntagsFoyer „Das was bleibt“ – Tanzstück von der stellvertretenden Tanzdirektorin Christina Comtesse – faszinierte die gesamte Tanzkompanie mit 18 Tänzerinnen und Tänzern das Publikum.
Mitglieder der Tanzkompanie: Kayla May Corbin, Pavel Povrazník, Ohad Caspi, Shang-Jen Yuan, Yu-Teng Huang, Valerio Iurato, Julian Ricardo Yopasá Samacá, Hodei Iriarte Kaperotxipi, Jonatan Salgado Romero, Chen-Lun Wang, Lara Bonnel Almonem, Tura Gómez Coll, Nuria Gimenez Villarroya, Andressa Miyazato, Chiung-Yao Chiu, Rutsuki Kanazawa, Gyeongjin Lee, Rie Akiyama
Beim 47. SonntagsFoyer hatte Mei Hong Lin für die Tanzdarbietung „Romeo + Julia“ den Prolog gewählt, der von 18 Tänzerinnen und Tänzern in 3 Teilen präsentiert wurde. Der 1. Teil zeigte die Familien ein Jahr danach am Grab der Kinder. Eindrucksvoll wurden die verhaltene Feindschaft und die kontrollierte Wut der um äußeren Frieden bemühten Familien dargestellt.
Der 2. Teil zeigte in teilweise an Tanzskulpturen erinnernden Bildern Symbole der jungen Liebe mit Rie Akiyama als Julia und Urko Fernandez Marzana als Romeo. Im 3. Teil faszinierte die Truppe mit einer leidenschaftlichen Darstellung von Emotionen.
57. SonntagsFoyer:
„Eine Uraufführung ist so etwas wie der Gipfel der Erotik im Bereich Theater“ beschrieb Katharina John die aufregende Stimmung des Tanzstücks Marie Antoinette von Tanzdirektorin Mei Hong Lin nach der Musik von Walter Haupt. Nach einer geschichtlichen Einführung sahen die Besucher in einem Ausschnitt die Hochzeitsnacht des Paares mit Núria G. Villarroya als Marie Antoinette und Edward Nunes als Ludwig mit beeindruckenden Szenen von zaghafter Annäherung und ängstlichem Schaudern. Mei Hong Lin schilderte ihren Zugang zum Thema, an dem sie vor allem das Psychogramm und nicht die historischen Ereignisse interessieren. Es folgte die Briefszene mit Hodei I. Kaperotxipi als Josef II. und Tura G. Coll als Prinzessin von Lamballe. Kayla M. Corbin und Valerio Iurato tanzten das Königspaar, das unter dem psychischen Druck der noch immer nicht vollzogenen Ehe leidet. Der Komponist der eindrucksvollen Musik ist kein Geringerer als Walter Haupt, als Begründer der Linzer Klangwolke bekannt. Er betonte die großartige Zusammenarbeit mit Mei Hong Lin und dem musikalischen Leiter Marc Reibel, der seinerseits Einblicke in die Erarbeitung der Produktion gab. In weiteren Ausschnitten erlebten die Besucher ein hingebungsvolles Liebespaar (K.M. Corbin als Marie Antoinette und Yu Teng Huan als ihren Liebhaber Graf von Fersen) und das reife, sein Schicksal ahnende Königspaar (Andressa Miyazato und Jonatan S. Romero). Der Ausstatter Dirk Hofacker erläuterte sein Konzept mit vergoldeten Blattgehäusen, dem großen Symbol von Versailles, der Sonne, und opulenten, aber tanzbaren Kostümen. Im letzten Ausschnitt zog an Marie Antoinette (A. Miyazato) im Angesicht des Todes das Leben wie in einem Film vorbei. N.G. Villarroya als junge Prinzessin und K.M. Corbin als Königin machten diese Vorstellung bildhaft.
Rie Akiyama, Lara Bonnel Almonem, Kayla May Corbin, Julie Endo, Núria Giménez Villarroya, Mireia González Fernández, Rutsuki Kanazawa, Melissa Panetta, Alessia Rizzi, Safira Santana Sacramento, Valerio Iurato, Filip Löbl, Vincenzo Rosario Minervini, Nimrod Poles, Pavel Povrazník, Lorenzo Ruta, Andrea Schuler, Pedro Tayette, Shang-Jen Yuan
63. SonntagsFoyer
Eine packende Einführung in Mei Hong Lins zweiteiliges Tanzstück Le Sacre du Printemps) von Igor Strawinsky kombiniert mit den Metamorphosen von Richard Strauss bescherte uns das 63. SF. Dr. Thorsten Teubl, Dramaturg und Moderator der Veranstaltung, gab uns einen Einblick in Komposition und Entstehungsgeschichte der beiden Werke. Tanzdirektorin Mei Hong Lin schilderte ihre Interpretation der beiden Werke, die sie in kombinierter Form in die Gegenwart versetzt und aktuelle Fragen anspricht wie Gewalt, Machtmissbrauch, Liebe zwischen zwei Menschen, die zwar wächst und wächst, aber nicht gestattet ist, Gefangenschaft, Entmenschlichung und Erniedrigung zu einem Tier, lässt dabei aber doch einen Spross Hoffnung für die Zukunft erkennen. Markus Poschner erläuterte die enormen Anforderungen für Dirigent und Orchester infolge Polyrhythmik, komplexe Notation und neue Definition des Melodischen.
Natürlich durfte auch der musikalische und optische Genuss nicht fehlen. Die Kompanie TANZLIN.Z gab uns einen Vorgeschmack auf die Aufführung. Wir hörten und sahen aus den Metamorphosen Tanzeinlagen mit Lara Bonnel Almonem / Nimrod Poles und Kayla May Corbin / Valerio Iurato sowie aus Le Sacre mit Pavel Povraznik / Vincenzo Rosario Minervini und Núria Giménez Villarroya / Mireia Gonzalez Fernandez / Valerio Iurato.
Lara Bonnel Almonem, Núria Giménez Villarroya, Mireia Gonzalez Fernandez, Valerio Iurato, Pavel Povraznik, Vincenzo Rosario Minervini, Nimrod Poles, Kayla May Corbin, ( Mei Hing Lin, Markus Poschner, Dr. Thomas Teubl)
Tanzkompanie 2021/22
Elena Sofia Bisci, Kayla May Corbin, Shao Yang Hsieh, Yu-Teng Huang, Rutsuki Kanazawa (Karenz), Angelica Mattiazzi, Casper Mott, Katherina Nakui, Albert Carol Perdiguer, Pavel Povrazník, Lorenzo Ruta, Safira Santana Sacramento, Samuel Arthur Sicilia, Nicole Stroh, Hanna Szychowicz, Pedro Tayette, Fleur Wijsman, Shang-Jen Yuan
82. SonntagsFoyer
Nach zweieinhalb Jahren konnte pandemiebedingt endlich wieder ein SonntagsFoyer mit der Tanzkompanie stattfinden. Am Programm stand das wohl berühmteste Werk der Ballettgeschichte „Schwanensee“, dessen wunderbare Musik aus der Feder von Peter I. Tschaikowsky stammt.
Gleich zu Beginn präsentierten die Mitglieder der Kompanie TANZ LINZ: Nicole Stroh (DE), Fleur Wijsman (NL), Katherina Nakui (CA), Casper Mott (GB), Angelica Mattiazzi (IT), Elena Sofia Bisci (IT), Lorenzo Ruta (IT) und Arthur Samuel Sicilia (US) Beispiele aus der Produktion.
Im Anschluss bat die künstlerische Leiterin der Tanzsparte Roma Janus den Choreografen Chris Haring und den musikalischen Leiter Marc Reibel zum Gespräch.
Am 6. Juni 2022 wurde die TANZ Linz Company als Kollektiv vom Verein „Freunde des Linzer Musiktheaters“ mit dem Tanz-Preis 2021/22 geehrt.
Tanzkompanie 2022/23
Elena Sofia Bisci, Matteo Cogliandro, Kayla May Corbin (Karenz), Ilia Dergousoff, Mischa Alexander Hall, Yu-Teng Huang, Katharina Illnar, Elisa Lodolini, Angelica Mattiazzi, Pavel Povrazník, Rutsuki Povraznik, Lorenzo Ruta, Samuel Arthur Sicilia, Nicole Stroh, Hinako Taira, Pedro Tayette, Fleur Wijsman
89. SonntagsFoyer
Am Programm stand das Tanzstück „Dornröschen“, mit Musik von Peter I. Tschaikowsky und Sounddesign von Angel Vassilev.
Gleich zu Beginn präsentierten die Mitglieder der Kompanie TANZ LINZ: aus Akt II den „Eintritt der Tiere“ mit (Wolf) Elena Sofia Bisci – (Der Begleiter) Lorenzo Ruta, (Vogel) Rutsuki Povrazník – (Der Begleiter) Mischa Hall, (Frosch) Hinako Taira – (Der Begleiter) Pavel Povrazník, (Katze) Katharina Illnar – (Der Begleiter) Pedro Tayette, (Reh) Fleur Wijsman – (Der Begleiter) Arthur Samuel Sicilia und im Anschluss das Duett Aurora und Prinz mit (Aurora) Elisa Lodolini und (Prinz Desiré) Mischa Hall.
Im Anschluss bat die künstlerische Leiterin der Tanzsparte Roma Janus Andrey Kaydanovskiy (Choreograf), Marc Reibel (Musikalische Leitung Bruckner Orchester), Angel Vassilev (Sound Designer/Komponist), Karoline Hogl (Bühne), Melanie Jane Frost (Kostüme) und Christian Kass (Licht Design) zum Gespräch und ersuchte im Anschluss die Besucher um Fragen.
v.l.n.r.: Fleur Wijsman, Elena Sofia Bisci, Rutsuki Povrazník, Pavel Povrazník, Elisa Lodolini, Mischa Hall, Arthur Samuel Sicilia, Katharina Illnar, Hinako Taira, Pedro Tayette, Lorenzo Ruta
93. SonntagsFoyer
Yu-Teng Huang, Katharina Illnar, Angelica Mattiazzi, Lorenzo Ruta und Pedro Tayette wagten sich an ein – auch in der europäischen Tanzszene – außergewöhnliches Projekt: sie choreografierten für TANZ LINZ das Stück „Traumzeit“.
Elena Sofia Bisci, Elisa Lodolini, Nicole Stroh und Fleur Wijsman zeigten einen Ausschnitt, in dem sie zu Sphärenklängen (Sounddesign Aaron Breeze) mit weich fließenden Bewegungen eine Szene wie aus einem schönen Traum schufen. Sie erweckten den Eindruck eines sanften Miteinanders, verschmolzen, lösten sich, immer behutsam aufeinander eingehend.
Von der künstlerischen Leiterin der Tanzsparte Roma Janus, den 5 ChoregrafInnen und dem Produktionsteam (Sounddesigner Aaron Breeze, Kostümbildnerin Karin Waltenberger, Bühnenbildner Aleksander Kaplun, Videodesigner) erhielten die Besucher viele interessante Informationen zum Entstehungsprozess.
Tanzkompanie 2023/24
Elena Sofia Bisci, Matteo Cogliandro, Kayla May Corbin, Ilia Dergousoff, Mischa Alexander Hall, Yu-Teng Huang, Katharina Illnar, Elisa Lodolini, Angelica Mattiazzi, Pavel Povrazník, Rutsuki Povrazník, Lorenzo Ruta, S. Arthur Sicilia, Nicole Stroh, Hinako Taira, Pedro Tayette, Fleur Wijsman
104. SonntagsFoyer
Wie reich Leere sein kann offenbarten Mischa Hall, Fleur Wijsmann und Lorenzo Ruta von TANZ LINZ zu Beginn mit „Mukayu – alles ist nichts“, ein von der Zen Philosophie inspiriertes Stück in der Choreografie von Hinako Taira in Kooperation mit der Kunstuniversität Linz. „Mukayu“ ist Teil des dreiteiligen Tanzabends „What is remainig“, der am 15.6.2024 im Deep Space des Ars Electronica Centers stattfinden wird.
Im Anschluss hatte Roma Janus, künstlerische Leiterin der Sparte Tanz, zur Diskussion über Ballettströmungen Univ. Prof. Dr. Andrea Amort geladen, gebürtige Linzerin und international anerkannte Tanzexpertin und Tanzkritikerin. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Tanzmoderne zu dokumentieren, eine schwierige Aufgabe angesichts des geringen vorhandenen Materials. Ihr neuestes Werk hat sie der Linzer Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin Erika Gangl gewidmet.
Sonntag 15. Jänner 2017, 35. SonntagsFoyer
Sonntag 23. April 2017, 38. SonntagsFoyer
Sonntag 11. März 2018, 47. SonntagsFoyer
Sonntag 30. September 2018, 51. SonntagsFoyer
Sonntag 17. März 2019, 57. SonntagsFoyer
Sonntag 13. Oktober 2019, 63. SonntagsFoyer
82. SonntagsFoyer, Sonntag 10. April 2022
89. SonntagsFoyer, Sonntag 11. Dezember 2022
93. SonntagsFoyer, Sonntag 21. Mai 2023
104. SonntagsFoyer, Sonntag 2.Juni 2024