Opernstudio 2018-2020

Wie schon vor zwei Jahren bei der ersten Mannschaft des 2016 neu gegründeten Oberösterreichischen Opernstudios sind es auch diesmal wieder sechs junge Sängerinnen und Sänger, die unter hunderten von Mitbewerbern das strenge Auswahlverfahren für sich entscheiden konnten.

Sie werden unter Anleitung von Gregor Horres für zwei Spielzeiten am Linzer Musiktheater in Kooperation mit der Anton Bruckner Privatuniversität fit gemacht für den harten Arbeitsalltag eines Opernsängers. Zu dieser Arbeit gehört die szenische Arbeit an den Produktionen des Opernstudios, die musikalische Einstudierung der Produktionen des Studios als auch der Rollen auf der großen Bühne unter der Leitung der neuen musikalischen Leiterin Jinie Ka, sowie die Vorbereitung auf mögliche Vorsingen, ein Sprachcoaching.

Die ABPU bietet den Mitgliedern des Opernstudios ein individuell auf ihre Bedürfnisse hin abgestimmtes weiterführendes Ausbildungsprogramm an, bestehend ua. aus Gesangsunterricht, Solorepetition, Ensembleproben, Rollenstudium.

Über zwei Jahre arbeiten beide Institute – sich ergänzend – an einer berufsorientierten Aus- und Weiterbildung der Mitglieder des Studios – Workshops werden an beiden Instituten stattfinden.

Die Fortbildung an der ABPU und die praktische Arbeit am Landestheater Linz soll den Berufseinstieg der jungen Sängerinnen und Sänger vorbereiten und ermöglichen.

Am 19. Juni 2019 erhielt das Opernstudio 2018-2020 vom Verein „Freunde des Linzer Musiktheaters“ den „Freunde“-Preis 2018/19 verliehen.

Etelka Sellei
Die ungarische Sopranistin begann bereits im Alter von sieben Jahren Violine und Klavier in Székesfehérvár zu studieren. Ihr Gesangsstudium begann die junge Künstlerin mit 15 Jahren in der Klasse von Prof. Szilvia László. Seit dem 19. Lebensjahr studiert die Sängerin Gesang an der Universität für ­Musik und darstellende Kunst Wien in der Klasse von o. Univ. Prof. Margit Klaushofer. Etelka Sellei wurde beim I. József Gregor Wettbewerb in Ungarn mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Beim Nationalen Ungarischen Gesangswettbewerb konnte sie den dritten Preis erringen.

Svenja Isabella Kallweit
wurde in Deutschland geboren und schloss im Jahr 2017 ihr Bachelorstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Prof. Claudia Visca ab. Sie wurde mit mehreren ersten Bundespreisen beim Wettbewerb Jugend musiziert ausgezeichnet. Zudem erhielt sie Sonderpreise der „Deutschen Stiftung Musikleben“, der „Walter und Charlotte Hamel Stiftung“ und des Bärenreiter Verlages und wurde durch ein Gerd Bucerius Stipendium der ZEIT gefördert.

Florence Losseau
wurde in München geboren. Seit ihrem neunten Lebensjahr sang sie im Kinderchor des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Seit 2009 studierte sie Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Frieder Lang. Im Herbst 2014 setzte sie ihr Studium im Masterstudiengang Musiktheater an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in der Gesangsklasse von Prof. Michelle Breedt fort und anschließend aufbauend im Fach Liedgestaltung. In Berlin gewann sie 2017 den zweiten Preis des Paula Salomon Lindberg Wettbewerbs an der Universität der Künste in Berlin. Im Juni 2018 war sie in der „LiederWerkstatt“ des Kissinger Sommers zu hören.

Rafael Helbig-Kostka
wurde in Deutschland geboren und ist in Nordkalifornien aufgewachsen, wo er bereits als Knabensopran Gesangsunterricht nahm. Er ist Alumnus der New England Conservatory Boston (NEC), wo er seinen Masterabschluss in Gesang und sein Diplom in Gesangspädagogik gemacht hat. Er war Finalist in der Palm Springs Opera Guild Vocal Competition sowie bei der New England Region für die Metropolitan Opera National Council Auditions.

Timothy Connor
Der aus Nordirland gebürtige Bariton studierte an der Guildhall School of Music and Drama sowie am Trinity Laban Conservatoire für Musik und Tanz. Er graduierte an der International Opera School des Royal College of Music (RCMIOS). Er ist Teilnehmer des Britten Pears Young Artist-Programms (ENOA) und erhielt unter anderem einen HelpMusicians Postgraduate Performance Award. Zudem ist er Gewinner des Kerry-Keane Award und Finalist beim Lies Askonas Prize 2016. Zu den Höhepunkten seiner jungen Laufbahn gehören des Weiteren eine Aufführung bei der Internationalen Künstlerplattform mit Simon Lepper, ein Recital mit Schuberts Winterreise mit Roger Vignoles am Flügel sowie eine Aufführung beim London Song Festival und der Schubert Society of Great Britain. Timothy war vor kurzem mit dem European Baroque Ensemble auf einer Konzerttournee von Mozart by Candlelight.

Philipp Kranjc
Der österreichisch-slowenische Bass wurde in Salzburg geboren, wo er im Alter von 19 Jahren sein Gesangsstudium am dortigen Mozarteum begann. 2011 wechselte er an die HfMDK Frankfurt am Main, um sein Bachelor-Studium bei Thomas Heyer zu absolvieren. Im Herbst 2016 kehrte er ans Mozarteum zurück und studierte im Masterstudiengang bei Bernd Valentin und der Klasse für Lied und Oratorium bei Wolfgang Holzmair. In der Saison 2016/2017 war Philipp Kranjc zudem Mitglied des Exzellenz Programms Barock Vokal Mainz, wo er unter anderem mit Andreas Scholl, Konrad Junghänel, Alfredo Bernardini und dem EUBO Orchestra regelmäßig arbeitete und auftrat.

54. SonntagsFoyer, Sonntag 16. Dezember 2018
70. SonntagsFoyer, Sonntag 28. Juni 2020