Anna Alàs i Jové

Die Mezzosopranistin Anna Alàs Jové stammt aus Terrassa (Katalonien, Spanien) und absolvierte ihr Gesangsdiplom an der Escola Superior de Música de Catalunya. Später schloss sie zudem ein Masterstudium in Lied und Oratorium an der HfM „Hanns Eisler“ bei Prof. Anneliese Fried und Prof. Wolfram Rieger ab.
Sie besuchte regelmäßig Meisterkurse bei KS Brigitte Fassbaender sowie Dietrich Fischer-Dieskau, Irwin Gage, Malcolm Martineau, Bernarda Fink, Thomas Quasthoff sowie Thomas Hampson. Ihre Ausbildung in historischer Aufführungspraxis vertiefte sie bei Emma Kirkby, Andrew King, Al Ayre Español sowie den Cembalisten Andrea Marchiol, Raphael Alpermann, María González und Robert Nassmacher.

Sie war Stipendiatin des Heidelberger Frühlings im Jahr 2011, erhielt den 1. Preis beim Joan Massià Gesangswettbewerb 2005, den 2.Preis Lied-Duo zusammen mit dem Pianisten Alexander Fleischer beim Internationalen Wettbewerb für die Liedkunst Stuttgart 2010 und ebenso in 2010 den 2. Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti.

Gesungene Partien u.a. Romeo (I Capuleti e I Montecchi), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Donna Elvira (Don Giovanni), Cherubino (Le nozze di Figaro), Annio (La Clemenza di Tito), Dido (Dido and Aeneas), Messaggiera und Proserpina (L’Orfeo), Storgè (Jephta), L‘enfant (L’enfant et les sortilèges), Rita (Rita), Diana (La Calisto) oder Siebel (Faust) an Bühnen wie der Berliner Staatsoper, Staatstheater Wiesbaden, Staatstheater Nürnberg, Theater Heidelberg, Landestheater Linz, Gran Teatre del Liceu Barcelona, Teatro Real Madrid, das Palacio de la Ópera Corunna, Ópera de Oviedo, Teatro Arriaga und bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.

Ihr gesungenes Konzertrepertoire umfasst Werke wie Bachs „Johannes-“ und „Matthäus-Passion“ sowie mehreren Kantaten, Händels „Messiah“ und „Jephtha“, Mozarts „Requiem“ und „C moll Messe“, Mendelssohns „Elias“ und „Paulus“, Rossini „Messe sollennelle“, Beethovens 9. Sinfonie oder Mahlers 2. und 4. Sinfonien.

In ihrer Heimat und Europa ist sie vor allem auch bekannt für ihre Mitwirkung in Ensembles und Opernproduktion die auf historische Aufführungspraxis spezialisiert sind. Hier gastierte sie außerhalb ihrer Heimat z.B. mit Belgian Baroque Orchestra Ghent, Collegium 1704, Musica Florea, La Chimera, Ensemble Daimonion u.a. an den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, Heidelberger Frühling, Musikfestspiele Potsdam, Davos Festival, Musikbrücke Prag-Dresden, WDR 3 Concerto Discreto, Festival Intl de Torroella de Montgrí.

Sie arbeitete mit Dirigenten wie Marc Minkowski, Markus Poschner, David Afkham, Thomas Hengelbrock, Andreas Spering, Enrico Calesso, Diego Martin-Etxebarria, Konrad Junghänel… Zu sehen war sie in Inszenierungen von Achim Freyer, Robert Carsen, David McVicar, La Fura dels Baus, Laura Scozzi, Hinrich Horstkotte, Barbora Horakova, Isabel Ostermann, Joan Anton Rechi u.a.

Unter ihren nächsten Auftritten sind ihre Debuts bei der renommierten Quincena Musical de San Sebastián (Spanien) in Donizettis „La fille du régiment“, an der Oper Leipzig in Wagners „Rienzi“ und an der Oper Köln in der Hauptrolle von Rossinis „La Cenerentola“ hervorzuheben.

Außerdem wirkte sie bei zahlreichen Rundfunkaufnahmen für den Bayerischen Rundfunk, Deutschland Radio, COM Radio, Catalunya Música, den Internationalen Fernsehkanal Portugal, RNE Radio Clásica mit, sowie CD-Aufnahmen für Editorial L’Avenç (Folklore National Preis 2012), Discmedi, Ficta Edicions, Naxos, Seed Music und Sony Classical.

83. SonntagsFoyer, Sonntag 8. Mai 2022