Freitag, 16. April 2010, 19.30 Uhr 
Redoutensaal, Linz, Promenade 39 

Präsentation der Balduin-Sulzer-Biografie von Norbert Trawöger (Trauner Verlag) 
Moderation: Dr. Karin Wagner 

DIE PRINZESSIN 

Ein Märchen von Arnold Schönberg in Musik gesetzt von Balduin Sulzer 

Unsere Künstler

Kartenverkauf:

Eintritt: € 12,- (Jugendkarte: € 6,-) Musiktheater-Vereinsmitglieder: € 3,- Brandumlage
E-Mail: office@musiktheater.at

Restkarten an der Abendkasse


Balduin Sulzer und sein Biograf Norbert Trawöger

BALDUIN SULZER (*1932) Sein großer Schüler Franz Welser-Möst sprach von einem Phänomen. Auch für viele andere war "der Herr Lehrer" am Linzer Musikgymnasium eine prägende, begeisternde und oft wegweisende Leitfigur. Unverwechselbar ist seine Physiognomie wie sein Humor. Und als Komponist hat er eine Fangemeinde, die bis Japan reicht. Oder denken wir an den "Grammynominierten" Chorleiter, den ehemaligen Domkapellmeister, den Zisterzienser-Chorherrn oder den Musik- rezensenten? Balduin Sulzer hat viele Gesichter und ist doch immer "nur" er. Ohne sein vielfältiges Wirken wäre die heimische Klanglandschaft um viele Farben ärmer. Und in den "nächsten 100 Jahren" wird er wie immer wieder betont "das erste Mal 80 Jahre". - Gründe genug, um eine Reise in das Universum Balduin Sulzer zu wagen. Das im Trauner Verlag erscheinende Buch von Norbert Trawöger versucht, durch und in die abenteuerlichen Landschaften des Sulzerschen Daseins zu führen!

Balduin Sulzers Entwurf einer Anmerkung zu Arnold Schönbergs Lieblingsmärchen "Die Prinzessin":

Arnold Schönberg, der weltberühmte Komponist, hatte die größten Fans in seiner eigenen Familie: seine Kinder hingen ihm aus Begeisterung Tag und Nacht am Rockzipfel, nicht wegen der Kompositionskünste ihres Vaters, sondern weil er so spannend Märchen erzählen konnte. Eine seiner Lieblingsfabeln war die Geschichte von der Prinzessin mit den blauen Flecken: Die junge Prinzessin verhaspelte sich beim Tennisspielen, purzelte zu Boden und holte sich dabei einige blaue Flecken am Popo. Ihr Diener, ein zwar gezähmter, aber sehr einfältiger Wolf, der obendrein halb blind und taub war, sollte daher eine geeignete Medizin aus der Apotheke holen. O Gott, war das kompliziert! Weder die Köchin Mu, die wie eine Kuh aussah, noch das Hausmädchen Floh, noch der Rotfuchs, noch die immer alles wissende Großmutter konnten dem strohdummen Wolf helfen, die richtige Medizin gegen die blauen Prinzessinnenflecken zu finden.

Arnold Schönberg erzählte diese unendliche Geschichte seinen Kindern hundertemale in verschiedensten Varianten und die Kinder wollten sie immer aufs Neue hören.........