Donnerstag, 5. Dezember 2002, 19.30 Uhr
Freitag, 6. Dezember 2002, 19.30 Uhr

URSULINENKIRCHE

Cellisten des Bruckner Konservatoriums

Theresia Kainzbauer, Sigrid Norowetz

Andreas Pözlberger, Ji-Sun Ryu

 

Leitung: Andreas Pözlberger

Christine Pree-Wachmann, Sopran

Peter Paul Kaspar , Cembalo und Orgel

 

 Eintritt: € 10,-, Musiktheater-Vereinsmitglieder FREI

PROGRAMM

Giulio Cacchini (1546 - 1618):
„Ave Maria" (anonyme Fassung für Sopran & Orgel)

Georg Christoph Wagenseil (1715 - 1777):
Sonate in C-Dur (4 Violoncelli)
Vivace - Larghetto

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750):
„Ich freue mich in dir" - „Ich steh an deiner Krippe hier" (Sopran & Orgel)

Georg Christoph Wagenseil:
Sonate in C-Dur (4 Violoncelli)
Menuett - Vivace

Peter Paul Kaspar (1942):
Improvisation über „Es kommt ein Schiff geladen“ (Orgel)

Julius Klengel (1859 - 1933):
„Lied ohne Worte“, Andantino (4 Violoncelli)

Max Reger (1873 - 1916):
„Herr Jesu Christ, wir warten dein“ - „Maria sitzt am Rosenhag“ (Sopran & Orgel)

César Franck (1822 - 1890):
Noël in G-Dur (Orgel)

Volkslieder & Improvisation:
„Maria durch ein Dornwald ging“ - „Es wird scho glei dumpa“ (Sopran & Cembalo)

Joseph Rheinberger (1839 - 1901):
Pastorale in G-Dur (Violoncello & Orgel)

René Kollo (1937):
Weihachtsfriede (Sopran & Orgel)

Robert Stolz (1880 - 1975):
Ave Maria (Sopran & Orgel)

Michel Corette (1709 - 1795):
Tamburin sur un Noël Provençale (Orgel)

Michel Corette:
Concerto in D-Dur (4 Violoncelli & Cembalo)
Allegro - Adagio - Allegro

Über das heutige Programm schreibt Peter Paul Kaspar: „Wie ein Motto steht am Beginn und (beinahe) am Ende des Adventkonzertes das ‚Ave Maria’ - in extrem gegensätzlichen Vertonungen: In der romantischen Bearbeitung eines Musikstückes der Renaissance am Anfang, und zuletzt in der zeitgenössischen Komposition eines Meisters der ‚leichten Muse’, Robert Stolz. Ähnliche Gegensätze - die doch eigentlich keine sein müssen -, findet man in der Spannweite zwischen Johann Sebastian Bach und dem Volkslied, zwischen Barockmusik und Improvisation, zwischen dem sonoren Klang der vier Cellisten und dem so ganz anderen Klang der beiden Orgeln (romantisch die historische Hauptorgel und neobarock die junge Chororgel), zwischen dem lebendigen Klang der Singstimme und dem eigenartig flirrenden Sound des Cembalos. Die Gesänge versuchen in jeweils zwei Liedern dem Advent das Weihnachtsgeschehen gegenüberzustellen. Denn gerade in den Wochen vor Weihnachten mischt sich die Erwartung - also der Advent - mit der Vorahnung des kommenden Festes. In früheren Zeiten ging man mit solchem Stilmix weit unbefangener um als heute. Man nannte die bunte Zusammenstellung verschiedener Musikstücke mit einem kulinarischen Wort ‚Pasticcio’ - also (musikalische) Pastete. Es gab sogar Pasticcio-Messen und eine Pasticcio-Passion, an der Bach und Telemann mitwirkten. In einem anderen Bild der barocken Musizierpraxis sprach man auch von einem ‚musikalischen Blumenstrauß’ - heute ein buntes Gemisch aus adventlichen, weihnachtlichen, aus nachdenklichen und fröhlichen musikalischen Blüten und Raritäten aus vier Jahrhunderten."