Daniel
Carlberg, Dirigent
Daniel Carlberg, seit August 2009 1. Kapellmeister und stellvertretender
Generalmusikdirektor am Anhaltischen Theater Dessau, wurde 1974 geboren. Er
studierte 1993 bis 1997 Klavier und Violine an der Hochschule für Musik und am
Theater Hannover und war in dieser Zeit künstlerischer Leiter und Dirigent des
Jugendsinfonieorchesters Kassel. 1997 bis 2001 studierte er Dirigieren bei Prof.
Leopold Hager an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Das
Abschlusskonzert im Konzerthaus Wien mit dem Radio-Symphonieorchester führte
zum Diplom mit Auszeichnung. Zudem belegte er Meisterkurse u. a. bei Fabio Luisi,
Kurt Sanderling, Peter Gülke, Jorma Panula und Seiji Ozawa. Er assistierte im
Sommer 1999 bei den Festspielen Kammeroper Schloss Rheinsberg, im Sommer 2000
war er Stipendiat der Bayreuther Festspiele.
Festengagements führten ihn an das Südthüringische Staatstheater Meiningen als Studienleiter und Assistent von Kirill Petrenko, an das Landestheater Linz als Korrepetitor und Assistent von Dennis Russell Davies sowie als 2. Kapellmeister an das Badische Staatstheater Karlsruhe. Von 2001 bis 2008 war er Teilnehmer im Förderprogramm Dirigentenforum des Deutschen Musikrates, seit Juni 2004 in deren Künstlerliste "maestri von morgen". Im Rahmen seiner Teilnahme beim Internationalen Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb 2004 leitete er die Bamberger Symphoniker. Im Mai 2006 stand er in der Endauswahl des Dirigentenwettbewerbes "Hermann Abendroth" mit der Staatskapelle Weimar.
Daniel Carlberg gab Konzerte und Opernvorstellungen unter anderem mit dem Dohnany-Orchester Budapest, der NDR Radiophilharmonie, dem Göttinger Symphonie-Orchester, dem Orchester der Beethovenhalle Bonn, den Orchestern der Komischen Oper Berlin und des Staatstheaters Darmstadt, der Badischen Staatskapelle Karlsruhe und dem Radio-Symphonieorchester des SWR Stuttgart.
Eine besonders enge Bindung besteht zum Staatsorchester Kassel, sowie zum Brucknerorchester Linz, mit welchem er zahlreiche Vorstellungen und Konzerte in Österreich und Deutschland gab.
Im Sommer 2006 war er zu Gast beim Internationalen Musikinstitut Darmstadt (IMD) mit mehreren Konzerten neuer Werke, u. a. zwei Uraufführungen und einer Europäischen Erstaufführung mit Musikern aus den führenden Klangkörpern europäischer Ensembles für zeitgenössische Musik.
Am Badischen Staatstheater Karlsruhe dirigierte er u. a. die Premieren von BOCCACCIO, WERTHER (2008 als DVD bei Arthaus erschienen), DAS LAND DES LÄCHELNS, DIE ITALIENERIN IN ALGIER sowie eine halbkonzertante Produktion von Arthur Honeggers Oratorium "Jeanne d'Arc au bûcher". Durch zahlreiche Wiederaufnahmen und Übernahmen erarbeitete er sich in den fünf Spielzeiten (2004-2009) ein großes Opernrepertoire. Eine musikalische Neueinstudierung der Karlsruher "Fledermaus"-Inszenierung führe ihn zum "International Degoo-Festival" nach Südkorea.
Am Anhaltischen Theater dirigierte er die
Premieren von CANDIDE und LULU, einer Ballettproduktion mit eigens
zusammengestellten Werken des 20. Jahrhunderts, die Wiederaufnahmen von DIE
ZAUBERFLÖTE und FIDELIO, Übernahmen von LOHENGRIN und ONE TOUCH OF VENUS
("Kurt-Weill-Fest Dessau") sowie Sinfonie- und Sonderkonzerte.