Musica Capricciosa
Dieser Name bezeichnet einen Kammerchor mit rund 30 Sängerinnen und Sängern aus dem westlichen Mostviertel unter der Leitung von Prof. Kurt Dlouhy – bunt gemischt nach Alter und Beruf.
Allen gemeinsam ist die hohe Musikalität, die Freude und die Begeisterung an der Arbeit mit der Stimme. So konnte Musica Capricciosa in der relativ kurzen Zeit ihres Bestehens durch konsequente Probenarbeit zu einem harmonischen Klangkörper zusammenwachsen.
Bereits im ersten Jahr nach der Gründung wurde die Teilnahme am Orlando di Lasso Wettbewerb in Rom mit der Goldmedaille belohnt. Im selben Jahr (1996) kam außerdem das „Requiem" (W. A. Mozart) zur Aufführung.
1997 standen ins erster Linie Konzertauftritte in der heimatlichen Umgebung auf dem Programm. Neben der Mitwirkung bei den Donaufestwochen in Stift Ardagger, gelangten die „Messe in B" (F. Schubert) in Scheibbs, St. Pölten und Gresten sowie die „Messe in G" (F. Schubert) in Grafenegg zur Aufführung.
Einen emotionalen Höhepunkt des Jahres 1998 stellte sicherlich die Teilnahme beim 15. Internationalen Chorwettbewerb „Franz Schubert" in Wien dar. Zuvor war der Chor aber mit der „Matthäuspassion" (H. Schütz), Uraufführungen von E. Freudenthaler und dem Konzertprogramm „Kapriolen" bei den Blindenmarkter Herbsttagen erfolgreich. Die Aufführung des Weihnachtsoratoriums "Die Geburt Christi" (H. von Herzogenberg) rundete das Jahr ab.
Die „Johannespassion" (J. S. Bach), die „Missa di Gloria" (G. Puccini) und der Messias (G. F. Händel) forderten den Chor 1999 in musikalischer Hinsicht. Im Sommer dieses Jahres erfolgte die erste Konzertreise auf einen anderen Kontinent: 14 Tage tourte Musica Capricciosa durch einen Teil von Argentinien und Brasilien. Im Gepäck waren – neben unzähligen Mozartkugeln – ebensoviele Konzerte für die Gastgeber in Südamerika dabei.
Auch das Jahr 2000 war durch die rege Reisetätigkeit geprägt: die Teilnahme am internationale Chorwettbewerb in Olmütz wurde durch den Sieg in der Kategorie „gemischter Chor" belohnt. Einige Monate später brach der Chor zu einer Konzertreise nach Ungarn auf. War man nicht unterwegs, so wurden „zu Hause" die Passionsmusik „Der Tod Jesu" (Graun), die Messe in D (A. Dvorak) und das „Magnificat" (J. S. Bach) sowie das „Gloria" (A. Vivaldi) zur Aufführung gebracht. Abwechslung brachte die Mitwirkung als Bühnenchor bei der Oper „Die Entführung aus dem Serail" (W. A. Mozart) in Baden.
Das Jahr 2001 begann mit einer Konzertreise nach Japan, wo der Musica Capricciosa auf Einladung des Musikvereins Osaka-Kadoma in Osaka und Kyoto gastierte. Unvergessen bleibt in diesem Zusammenhang die Aufführung der „9. Symphonie" (L. van Beethoven) gemeinsam mit dem Musikverein Osaka-Kadoma und dem Symphonieorchester von Kyoto. Das Jahresende wurde neuerlich durch ein Konzert bei den Blindenmarkter Herbsttagen, eine Konzertreise in das tschechische „Zipserland", und ein weihnachtliches Konzert gemeinsam mit G. Tötschinger abgeschlossen.
Die Proben zu „Ein deutsches Requiem" (J. Brahms) prägten die ersten Monate des Jahres 2002, das gemeinsam mit dem Davidchor Eferding und dem Brucknerorchster Linz in Amstetten und Eferding aufgeführt wurde. Die Wiederaufnahme des „Messias" (G. F. Händel) und der „Messe in D" (G. Puccini) leiteten zu dem musikalischen Höhepunkt des Jahres über: der Wiederaufführung des „Requiem" von Benedict Randhartinger.
Die Proben für ein a capella Konzert im April 2003 bestimmten die Probenarbeit der ersten Monate des Jahres. Gleichzeitig dazu erfolgte die Wiederaufnahme der Messe in D-Dur von A. Dvorak, die im Rahmen des Patroziniums der Stiftskirche Herzogenburg und im Rahmen der Konzertreihe „Vier Orgelkonzerte" in Blindenmarkt zur Aufführung kam. Im Juni 2003 erfolgte der Gegenbesuch des Chores Geolog aus Spisská Nova Ves und die Gestaltung eines gemeinsamen Konzertabends im Hof des Schlosses Ulmerfeld.
Musica Capricciosa – das bedeute für seine Sängerinnen und Sänger sich immer wieder neuen musikalische Herausforderungen zu stellen. Die Aufführung eines großen, bekannten Chorwerks, das Singen a-capella Literatur sowohl gängiger als auch selten aufgeführter Komponisten oder die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Werken – das alles ist eben „Capricciosa".
Konzerte in der heimatlichen Umgebung, regelmäßige Auslandsreisen und die erfolgreiche Teilnahme an internationalen Chorwettbewerben bestärken den Chor Musica Capricciosa und verleihen Schwung und Motivation für neue musikalische Herausforderungen.
Last modified 06.03.13